ZIELsicher - ZIELsucher

Von Wegen und Wegesenden

Eine Eigenproduktion der Jugendtheatergruppe B.E.S.T. zum Thema "Lebensziele"
Ein Projekt des westend. KULTUR. WERKSTATT.




Zum Stück:

"Wer sein Ziel kennt, findet den Weg" (Laotse, 6. Jahrhundert vor Christus)

"Jeder muss wissen, was er will!" schreibt Peter Handke in seinem Stück "Kaspar". Ja, wenn das mal so einfach wäre.

"Weißt Du denn schon, was Du nach dem Abitur machen willst?" Welcher Schüler kennt sie nicht, diese elterliche Frage.

Zugegeben, es gibt Mitschüler, die sofort wissen, was sie studieren wollen, welchen Beruf sie ergreifen wollen, welche Frau, welchen Mann sie vielleicht heiraten wollen, ob sie Kinder haben wollen oder nicht, ob sie ein Haus mit Garten haben wollen und…und…und. Und man selber?

"Also, erstmal muss ich ja das Abitur schaffen, dann will ich den Führerschein machen…" Das nennt man dann Kurzziele, wichtig, natürlich, aber was ist mit den mittel- und langfristigen Lebenszielen?

Häufig verlieren sich diese im Nebel von "ein glückliches Leben führen, viel Geld verdienen, die Welt kennen lernen, viel reisen" und ähnlichem. Dabei kommt man ja nicht umhin ein Ziel ins Auge zu fassen und sei es noch so klein. Wir alle wissen natürlich, dass man auch eine Zeit "orientierungslos umherirren" kann, bis man das Gefühl hat, eine Richtung gefunden zu haben.

Ja, man sollte sich genügend Zeit nehmen, um Lebensentscheidungen zu treffen, aber irgendwann muss man losgehen, denn: "Wer nicht läuft, gelangt nie ans Ziel." sagt Johann Gottfried Herder und der gesunde Menschenverstand auch.

Aber dann setzt sofort wieder die Frage ein, wo geht`s denn lang??? Privat oder/und beruflich zum Beispiel…

Verliebe ich mich und gehe eine Beziehung mit einem Menschen ein, trenne ich mich vielleicht irgendwann wieder von diesem Menschen, entscheide ich mich für einen bestimmten Beruf und gebe diesen später zugunsten einer anderen Tätigkeit wieder auf. Das heißt, vertraue ich darauf, dass sich meine Ziele auch beim Gehen entwickeln können?

Und wenn ich merke, das ich mein Ziel nicht erreichen kann, aus welchem Grund auch immer? Soll ich dann eisern daran festhalten oder mich verantwortungsbewusst neu orientieren?

Oder mache ich mir einen ganz genauen Lebensplan, den ich dann akribisch abarbeite?

Geht das überhaupt, ist das dann überhaupt noch "Leben"?

Eine zeitlang neigen viele Menschen auch dazu, sich in der scheinbaren Sicherheit einer Gruppe zu verstecken, bis sie merken, dass die Gruppe beginnt sich aufzulösen, weil letztlich jeder für sich seinen eigenen Weg finden muss. Das ist dann der Moment, in dem das eigene Leben endgültig beginnt!

Dante Alighieri (1265 bis 1321) hat diesen Moment in dem einprägsamen Satz zusammengefasst: "Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem Du die hundertprozentige Verantwortung für Dein Tun übernimmst."

Die Jugendlichen der Theatergruppe B.E.S.T. haben sich monatelang Gedanken zu diesem Thema gemacht, ihre eigenen Lebenserfahrungen daraufhin überprüft und in der dramatischen Literatur nach sachdienlichen Hinweisen gesucht. Bei der Präsentation wechseln sich dann tatsächliche Erfahrungen immer wieder mit Erlebnissen ab, die möglich gewesen wären. Und mal erzählen die Darsteller aus ihrer eigenen Biographie, mal erzählen sie aus der Biographie der anderen Teilnehmer.





Die Akteure und Akteurinnen:

Anika ("Emma") Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen.
Franzi B. ("Emily")Ziele muss man manchmal ändern, um sein Lebensziel zu finden.
Franzi H. ("Kim")Mein Ziel ist es, herauszufinden, wer ich bin.
Jane ("Mathilda")Mit dem Ziel vor Augen ist jedes Problem zu lösen.
Lisa ("Sophie")Eine Hoffnung, die nicht ins Leere geht (Römer 5,5)
Marcel ("John")Taktvoll durchs Leben gehen.
Mirco ("Stefan")Um sein Ziel zu erreichen, muss man vorher versagen.
René ("Henri")Ein liebevoller Großvater zu werden.
Timo ("Malte")Nur durch Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen erreicht man sein Lebensziel.
Ulf ("Leonard")Wohin fliegen Vögel, wenn sie flügge werden?
Verena ("Anna")Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug wie zuvor.




Dauer der Aufführung circa 1 Stunde und 10 Minuten

Technische Gesamtleitung: Jochen Schmidtmeyer

Kostüme: Marle Kilinc

Choreographie:Nina Beinssen

Spielraumgestaltung: Karl-Heinz Wenzel, Sonja Fässler, Nico Fierdag

Inszenierung: Karl-Heinz Wenzel, Sonja Fässler, Nico Fierdag


Aufführungstermine: 14. - 18.10. / 21. - 25.10.2014, jeweils um 20.00 Uhr

Aufführungsort: Hafenateliers - Kap-Horn-Straße 9 (Nähre Waterfront)