"SinnRiss"

" ... eben hab' ich's noch gewußt ... "

"SinnRiss"

" ... eben hab' ich's noch gewußt ... "

Eine Eigenproduktion der Jugentheatergruppe B.E.S.T.
Ein Projekt des Senators für Bildung und Wissenschaft und der Kulturwerkstatt westend e.V.

Und Gott sprach, "Laßt UNS lebende Kreaturen aus Lehm machen, so daß der Lehm sehen kann, was WIR getan haben." Und Gott schuf alle lebenden Kreaturen, die sich bewegen und eine davon war der Mensch. Und nur der Lehm, der Mensch war, konnte sprechen. Dieser setzte sich auf, sah sich um und redete. "Was ist der Sinn von all dem?" fragte er höflich. "Muß denn alles einen Sinn haben?" fragte Gott erstaunt zurück. "Selbstverständlich!" sagte der Mensch. Gott dachte kurz nach und sprach, "Dann überlasse ich es Dir, für all dies einen Sinn zu finden." Und Gott wandte sich und ging. (Kurt Vonnegut)

Also gut, da stehen wir nun, allein gelassen mit der Sinn-Frage und jeder müht sich sein Leben lang ab herauszufinden, was der Sinn des Lebens ist und vor Allem, was sein Sinn des Lebens ist. Dabei bewegen sich unsere rastlosen und nie zu einem Ende kommenden Überlegungen zwischen der berühmt gewordenen, ironischen Antwort "42" und einem lebenslangen Grübeln über Gott und die Welt ständig hin und her.

Sinnvoll ist es sicherlich, etwas Gutes für einen anderen zu tun, mir täglich Zeit für mich selbst zu gönnen und einen ganz persönlichen Beitrag gegenüber unserer Gesellschaft zu leisten. Kann aber mein persönlicher Lebensinn nicht auch einfach darin bestehen, Schauspieler zu werden? Oder zu heiraten und Kinder zu bekommen? Ist es überhaupt wichtig, eine Spur auf der Welt zu hinterlassen? Könnte es sein, daß wir alle aufgefordert sind, mit unserem Leben einen Vers zum großen Gedicht des Lebens hin zuzufügen? Oder reicht es, daß ich meinen Sinn ganz einfach in meinem persönlichen Glück suche, und wenn ich Glück habe, es auch finde, zumindest hin und wieder einmal? Oder ist es wichtig, mich als soziales, sprich abhängiges Wesen zu erkennen und zu akzeptieren? Kann mein Sinn darin bestehen, unnötige Zwänge zu erkennen und mich davon zu befreien? Kann die Liebe der Sinn sein? Das Eigenheim mit Vorgarten? Oder was sonst noch? Reicht es vielleicht, wenn ich mich abends vor den Spiegel stellen kann und voller Überzeugung, "Ja!" zu meinem Tag sagen kann? Was hatte Gott noch mal gesagt, "Versuche es herauszufinden!". Also, dann!!!


Aufführungstermine:

17./ 18./ 19./ 20./ 21. und 24./ 25./ 26./ 27./ 28. September 2002
Jeweils um 20.00 Uhr

Aufführungsort:

Lagerhalle in der Georg-Wulf-Straße 18 in der Bremer Neustadt; mit der Linie 6 Richtung Flughafen bis Haltestelle "Schleiermacher Straße"; links in die Neuenlander Straße, am BSAG-Gelände und dem TÜV vorbei, rechts in die Georg-Wulf-Straße. Die Lagerhalle ist hinter dem Bürogebäude Nr. 18 auf dem Hof.


Die jugendlichen Sinnsucher/innen

Sumi, im hyperkinetischen Balanceakt Micha Barthel
Moritz, verspielt, verliebt, verantwortungsbewußt Max Brockhaus
Sergej, ein 18jähriger Verweigerer Alexander Eggers
Jette, zwischen Sex und Joghurt Ulrike Ehrenberg
Anna, eine Grille mit Geige Franziska Gehrke
Flora, das glücklichste Mädchen der Welt Zora Hocke
Marla, sieht nichts, spürt nichts, aber wenn doch, dann mit aller Kraft Ulrike Hüller
Henriette, steht zum ersten Mal auf der Bühne und will dort bleiben Jannika Jira
Angelina, startet ihren "Lebenslauf" Janin Kaiser
Nelly, entdeckt für sich die Langsamkeit Elena Komar
Marie, verliert endlich die Beherrschung Meike Naujoks
Sofia, ein verspäteter Schmetterling Judith Römhild
Josephine, Primaballerina sucht Bräutigam Jenny Riemann
Thoms, mit dem Kopf durch die Wand in die Wälder Nick David Soiné
Ronja, ein Herz für viele Fälle Laura Stielike
Giorgio, ein rekordverdächtiger Harmoniker Marc Wilms

Technische Gesamtleitung: Jochen Schmidtmeyer
Kostüme: Frauke Damman, Wiebke Strala, Melissa Chelmis
Spielraumgestaltung: Karl-Heinz Wenzel - Jochen Schmidtmeyer
Inszenierungsteam: Karl-Heinz Wenzel - Jochen Schmidtmeyer - Melissa Chelmis