"lrrwege erhöhen die Ortskenntnis"

"lRRWEGE ERHÖHEN DIE ORTSKENNTNIS"

Eine Eigenproduktion der Jugentheatergruppe B.E.S.T.
Eine Initiative des Senators für Bildung und Wissenschaft und der Kulturwerkstatt westend e.V.

Immer wieder versuchen wir uns im Laufe unseres Lebens die Frage nach dem Kern unserer Persönlichkeit zu beantworten und immer wieder gelingt es uns nicht. Immer wieder macht uns das Provisorische und Fragile des ICH einen Strich durch die Rechnung und immer, wenn wir glauben Aspekte unserer Identität fassen zu können entgleiten sie uns wieder und andere, bisher nicht vermutete Aspekte legen sich darüber. In einer Zeit, in der Menschen ihre Identität scheinbar mit der Kleidung und der Mode wechseln können, wird die Frage nach dem Keim unserer Persönlichkeit immer dringlicher, wollen wir nicht - wie seiner Zeit Peer Gynt - am Ende mit einer Handvoll Zwiebelschalen ratlos da stehen.

Unser Stück präsentiert Jugendlichen in einer kalten Welt, die der scheinbar paradoxen Frage nachgehen, "Wie werde ich zu dem, was ich bin?" In einer Schonung, die ihnen zugleich Schutz und Begrenzung ist, machen sie die entscheidenden Schritte ins Leben und auf sich selbst zu. Ausgestattet mit der ihnen ganz persönlichen, angeborenen Besonderheit, betreten sie die Welt, versuchen sie, ihre Identität zu ergründen und eine Momentaufnahme davon herzustellen. Sie begegnen dabei Aspekten Ihrer Persönlichkeit, die sie bisher nicht kannten, denn in dieser einen Stunde, dieser Grenzsituation zwischen Traum und Realität, ist scheinbar alles möglich und erlaubt: Und so versuchen die Jugendlichen ununterbrochen die verschiedensten Facetten ihrer Identität auszutesten, Seinswünsche und Traumvorstellungen von sich probeweise zu realisieren; sie begeben sich auf Wege und Irrwege, ohne Netz und doppelten Boden, immer in der Gefahr einzubrechen, abzustürzen, sich lächerlich zu machen, sich in Sackgassen zu verrennen oder ganz groß raus zu kommen. Auf diese Weise werden immer wieder nur Fragmente sichtbar, kleine Persönlichkeitsanteile, die sich erst am Ende eines langen Lebens zu einem ungefähren Gesamtbild zusammenfügen werden - vielleicht.


Aufführungstermine:

18./ 19./ 20./ 21./ 22. und 24./ 25./ 26./ 27./ 28. September 2001
Jeweils um 21.00 Uhr

Aufführungsort:

Werkstattgebäude des ehemaligen Schulzentrums Im Holter Feld
Zugang von der Ludwig-Reselius-Allee, Rennplatz Vahr, Bushaltestelle der Linie 25 "Im Holter Feld"


Die jugendlichen Seinsucher/innen

Miranda, das Leben beginnt im Eimer Nele Bleckwedel
Momo-Joe, ein Spiegel ohne Bild Sepideh Ghafari
Janne, Rahmenhandlung unerwünscht Maike Hamacher
Ena, wirf den Hut in den Ring Elena Komar
Zoe, auf drei Lagen durch das Chaos Silke Laakmann
Rosa, probiere das Leben, bis zum Exzeß Judith Lehmann
Emily, auch sie wird immer größer, und dann ? Imke Maus
Lotta, binde Dich an einen Stein undfliege davon Lena Panzlau
Loki, mit der Axt durch's Herz Johannes Schindler
Nando, man ist Mann Nick David Soine
Paula, bunte Engelfliegen weiter Judith Uwira
Roberto, der Käfig im Kopf im Käfig und seine Überwindung Florian Wessels
Kurt, ein ordentliches, aber unfertiges Bauwerk Marc Wilms
Lea, wie weit kann man gehen, um zu sich selbst zu kommen? Minna Wündrich
Sophie, geschmolzenes Eis Melike Wulfgramm
Technische Gesamtleitung: Jochen Schmidtmeyer
Kostüme: Frauke Damman
Choreographien und Tänze: Nina Beinßen
Spielraumgestaltung: Jochen Schmidtmeyer - Karl-Heinz Wenzel
Inszenierungsteam: Karl-Heinz Wenzel - Jochen Schmidtmeyer