FestHaltLos

Beinah hätt ich dich behalten!

Eine Eigenproduktion der Jugendtheatergruppe B.E.S.T. zum Thema "Loslassen"
Ein Projekt des westend. KULTUR. WERKSTATT.




Zum Stück:

"Es ist das Zeichen der Weisen, dass sie die Dinge verlassen, bevor die Dinge sie verlassen!" (Balthasar Gracian, spanischer Philosoph, 1601 - 1658)

Das Thema "Loslassen" beschäftigt den Menschen sein ganzes Leben lang.

Immer wieder ist er gezwungen, von Dingen Abschied zu nehmen, Haltungen und Einstellungen zu ändern, sich von Orten zu trennen und Menschen loszulassen, die ihm einmal viel bedeutet haben.

Das beginnt bei scheinbar banalen Dingen, wie dem vertrauten Kuscheltier aus Kindertagen, das der Jugendliche nicht mehr mit sich herumtragen will, seine Selbstsicherheit muss jetzt von innen kommen.

Die Schule und das Elternhaus muss er loslassen, wenn er zur Berufsausbildung oder zum Studium in eine andere Stadt zieht; Freunde, die ihm lange Weggefährten waren, muss er dabei ebenfalls zurücklassen.

Von Liebespartnern und -partnerinnen muss er sich trennen, wenn Gefühle sich ändern und auch den Tod von geliebten Menschen muss er akzeptieren, will er nicht in endloser Trauer versinken. Dass dieser Akt des Loslassens nicht immer einfach ist, versteht sich von selbst, denn vieles ist im Verlauf des Lebens zur Gewohnheit geworden und darin besteht ein Großteil der Schwierigkeit:

"Die Fesseln der Gewohnheit sind zu leicht, als dass man sie spürte, bevor sie zu fest sind, um sie noch abzuschütteln!" ( Samuel Johnson, 1709 – 1748)

Die Jugendlichen der Theatergruppe B.E.S.T. haben sich monatelang Gedanken zu diesem Thema gemacht, ihre eigenen Lebenserfahrungen daraufhin überprüft und in der dramatischen Literatur nach sachdienlichen Hinweisen gesucht.

Bei der Präsentation wechseln sich dann tatsächliche Erfahrungen immer wieder mit Erlebnissen ab, die möglich gewesen wären. Und mal erzählen die Darsteller aus ihrer eigenen Biographie, mal erzählen sie aus der Biographie der anderen Teilnehmer. Bei genauerem Hinsehen werden Sie als Zuschauer feststellen, dass Sie viele dieser Erlebnisse aus eigener Erfahrung kennen, denn wir alle durchleben im Laufe unseres Lebens ähnliche, wenn nicht gleiche Erfahrungen, und für Alle von uns gilt letztlich das Wort von Hermann Hesse:

"Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen!"




Die Akteure und Akteurinnen:

Anja ("Frida") losloassen heißt, die Stimme erheben
Astrid ("Linda Goldmund")loslassen heißt, lebe dein Leben
Bene ("Carlos")loslassen bedeutet, seinen inneren Käfig zu durchbrechen
Fabian ("Justus")loslassen heißt für mich, sich von alten Begebenheiten zu trennen, um sich einer neuen Situation zu stellen und an dieser zu wachsen
Jane ("Anne")loslassen bedeutet für mich, auch mal "nein" zu sagen
Kara ("Zoe")loslassen ist fü mich, etwas hinter sich zu lassen
Lisa ("Eva")loslassen ist fü mich, sich nicht an Vorstellungen zu binden
Michelle ("Effi")loslassen ist für mich, sich von einer geliebten Gruppe zu verabscheden, um sich auf etwas Neues einzulassen
Mirco ("David")loslassen bedeutet, inner Ängste zu besiegen
Nadine ("Emilia")loslassen bedeutet für mich, mit einer Fessel um die Hand erwachsen zu werden
Rebecca ("Paula")loslassen bedeutet für mich zu gehen, wenn nichts mehr da ist, was mich hält
Rene ("Amandus")loslassen heißt, immer wieder von vorne anzufangen
Sam ("Bonnie")loslassen ist für mich, alte Wunden heilen zu lassen, um neue Türen zu öffnen
Sara ("Linda")loslassen heißt, seinen eigenen Weg zu finden
Sarah ("Penelope")loslassen bedeutet für mich, frei zu sein
Tanja ("Ella")loslassen ist für mich, etwas Neues zu entdecken
Ulf ("Balthasar")loslassen ist für mich der Weg vom Denken zum Tun (und wieder zurück)



Dauer der Aufführung circa 90 Minuten

Technische Gesamtleitung: Jochen Schmidtmeyer

Kostüme: Janna Tschersich

Choreographien: Inga Becker

Spielraumgestaltung: Karl-Heinz Wenzel, Annika Meyer

Inszenierung: Karl-Heinz Wenzel, Annika Meyer


Aufführungstermine: 09. bis 13. Oktober und 16. bis 20. Oktober 2012, jeweils um 20.00 Uhr

Aufführungsort: Ehemahliges Amt für Soziale Dienste, Schiffbauerweg 4, schrä gegenüber vom Eingang der "Waterfront", direkt neben dem Gebäude von hanseWasser Bremen.