Zum Stück:
Die Bühne ist ein kalter, schmutziger Hof vor einem verschlossenen
Haus. Sechzehn Personen sind hierher gekommen in der Hoffnung, daß
sich das Tor öffnet und sie "drankommen". Jeder von ihnen
ist aus einem anderen Grunde gekommen, jeder erwartet sich Antwort auf
seine ganz persönlichen Fragen, Hilfe für seine Probleme,
aber alle warten.
Die Stunde, in der sie warten, unterbricht den Fluß ihres
alltäglichen Lebens, gibt ihnen die Gelegenheit des Innehaltens,
des Gewahrwerdens der eigenen Situation; die Stunde, in der sie warten,
ist vielleicht die wichtigste Stunde ihres Lebens.
Vielleicht ist sie aber auch nur eine Stunde, die nutzlos verstreicht.
Und dann ist die "Auszeit" vorüber und die Alltagsrealität
geht weiter.
Das Stück erzählt keine großartige Geschichte, es zeigt
nur kleine, fragmentarische Ausschnitte aus dem Leben der wartenden Menschen,
aber vielleicht können die stillen Momente dem Zuschauer etwas
über seine eigene Realität vermitteln, und er merkt, daß
es dazu keines großen, klassischen Dramas bedarf.
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Die Wartenden:
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Junge mit extremer Mutterbindung |
Georg Weisfeld |
Eine kranke Freundin Kafkas |
Katja Spranz |
Mann mit Seesack, auf dem Weg |
Oliver Koch |
Mädchen mit Befreiungsschlag |
Stephanie Korte |
Schwarze Schlüsselfrau |
Sonja Heemann |
Mädchen auf Grabwanderung |
Mirja Gosenau |
Fremdes Frollein ohne Heim |
Theresa Hanske |
Mann mit blindem Herzen |
Bernd Alter |
Tanzende mit Bankverbindung |
Enise Tasdemir |
Ordentlicher Herr unter Termindruck |
Daniel Borowski |
Junge Frau beim Rollenspiel |
Anuschka Hause |
Blonde Frau mit schwarzem Haar |
Serap Tasdemir |
Anlieger ohne Angehörige |
Bastian Böttcher |
Mädchen mit Antrag und ohne Erfolg |
Emek Ulusoy |
Eine, die den Märchenprinzen tötet |
Viola Balz |
Mädchen zwischen Sein und Schein |
Meike Groeneveld |
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Musik: |
Nils Harendt und Rolf Dahnken |
Kostüme: |
Manuela Hollmann |
Masken und Frisuren: |
Steffi Dahnken und Christina Wilksen |
Plakat: |
Maike Brink |
Inszenierung und Gesamtleitung: |
Karl-Heinz Wenzel und Jochen Schmidtmeyer |
Aufführungen: |
21., 22., 23., 27., 28., 29. und 30. Oktober 1993 jeweils um 20.00 Uhr |
Aufführungsort: |
Lagerhaus Schildstraße - Glashaus |
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